Vereinsgeschichte
Gründerjahre
Bevor wir beginnen, die Chronik unseres Schützenvereins Ristedt darzustellen, sollten wir ein
paar Gedanken darauf verschwenden, warum und vor welchem Hintergrund die Ristedter vor
100 Jahren diesen Verein überhaupt gründeten.
Eine Volkszählung am 1. Dezember 1910 hatte für Ristedt 581 Einwohner ergeben. Zum
Vergleich: In Barrien lebten zu diesem Zeitpunkt 989 und in Gessel 564 Menschen. Zwei
Vereine gab es bereits im Dorf: Den 1903 gegründeten Kriegerverein und seit 1905 auch den
Radfahrerverein „Adler“ Ristedt. Wozu also noch ein Schützenverein ?
In Deutschland herrschte Aufbruchstimmung. Die Industrialisierung sorgte für Wohlstand und
Wachstum, in den Städten stiegen Einwohnerzahlen scheinbar unaufhaltsam an. Davon
profitierte die Landbevölkerung, denn die Nachfrage nach Lebensmitteln stieg ebenfalls.
Schon damals entwickelte sich um Bremen herum ein „Speckgürtel“. Händler, sogenannte
„Höker“, kauften bei den Bauern landwirtschaftliche Erzeugnisse und verkauften sie in der
Stadt. Viele Landwirte fuhren auch selbst nach Bremen, wo sie sich einen regelrechten
Kundenstamm aufbauten.
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